Get all 7 Rainer Conrad releases available on Bandcamp and save 30%.
Includes unlimited streaming via the free Bandcamp app, plus high-quality downloads of Spiel, Ich werde dich vergessen machen, Strangers in a car, Während ich falle, Hoch über Bad Blumenborn, Danke für die Blumen, and "... und verrühren uns`re Knochen ineinander!".
1. |
||||
Alles was wir verloren haben
Alles was wir verloren haben
alles was uns abhanden kam
alles was wir nicht mehr bei uns tragen
was wir verloren haben auf dem Weg
Alles was fort ist und vorbei
Was gegangen ist, verlassen wurde
Alles was einmal in uns wohnte
und verbrannt ist im Feuer der Zeit
All das
Alles das
All das
was da verloren ging
Alles was wir verschlissen haben
Alles was löchrig wurde und alt
Alles was wir bis zur Neige benutzt haben
Bis nichts mehr davon übrig war
Und
Alles was irgendwo begraben
Oder abgeworfen liegen blieb
alles was überwunden wurde
Und so einen neuen Anfang (neue Freiheit) ließ
All das
Alles das
All das
Ich verneig mich vor Euch
Alles
was wir eingesammelt haben,
Was wir eingepackt haben
Was wir mit nach Hause brachten
in den Jahren
Alles
Wovon wir angenommen haben
Das gehört zu uns
Und
Das gehört zu uns
Und
Das gehört uns
Und
Das gehört uns
All das
Alles das
All das
Was da verloren ging
All das
All das was
Da begraben liegt
Verlassen wurde
Ich verneig mich vor Euch
|
||||
2. |
Auf diesen Straßen
03:07
|
|||
Auf diesen Straßen
Das Geheimnis der Straßen
Liegt nicht darin, wohin sie führ`n
sondern das sie vor mir liegen
Die Straßen in meinem Körper
Zeigen mir den Weg
Solange mich mein Atem trägt
Ich bin auf Reisen
Bin unterwegs
Solange mich
Mein Atem trägt
So geh ich weiter, ich geh weiter
Alles Äußerte wird fern
Alles Innere kommt nah
Alle Flüge fließen ins Meer
Alle Feuer werden Asche
Alle Erde wird neu
Auf diesen Straßen
Kann ich gehen
Auf diesen Straßen
Kann ich gehen
Ich bin ein Träumender
Ein wacher Wanderer
Und treffen wir uns auf dem Weg
Laß uns sitzen, trinken, reden
Laß erzählen was wir tragen
Laß uns danken
Das es uns gibt
Laß uns danken
Das es uns gibt
Laß uns danken
Das es uns gibt
|
||||
3. |
Schwarz
01:30
|
|||
Schwarz
Sie ist vollständig schwarz
Ein leichtes, feines Schwarz
Sie ist alles für mich
Und eine Freude jauchzt in mir
Wenn ich sie seh`
Ein paar Schritt entfernt
Am Ende des Zimmers
Ihre Gestalt
Sie ist vollständig schwarz
Ein leichtes, feines Schwarz
Eine Rast in der Wüste
|
||||
4. |
Tür
03:28
|
|||
Tür
Immer, wenn ich hinaustrete, oder eintrete,
ich weiß nicht genau: diese Tür hat zwei Seiten
Immer jedenfalls, wenn ich durch bin, da bin, dort bin,
auf der anderen Seite, an diesem Ort bin:
dann verläßt mich mein Gesicht, aus den Falten rinnt die Zeit
die Worte versiegen und stehn nicht mehr bereit
Alles fließt an mir herab In ein nasses kühles Grab
zu meinen Füßen wird die Erde feucht und schwer
Mit großen Augen und einem Staunen lausche ich verzückt
auf das Geräusch , wenn der Boden mich verschluckt
Und ich bin jetzt da, wo ich hingehör
Hier unten weiß ich wieder, was ich immer schon gewusst
was ich wollte und vermieden hab, ich komm jetzt nach haus
Da geht mein Stolz, da rinnt die Angst
Da weicht der Zwang und da die Arroganz
Da geht der Hass, da meine Mordlust
die Depression und da der Frust
Da schmilzt die Wut und da schwimmt der Neid
Hier das Verstecken dort meine Schüchternheit
Da öffnet sich mein weites Land
In meinem Herzen jauchzt es laut wie der Wind
die Tränen laufen, ein wildes Kind
Die Wiesen so grün die Straßen aus Sand
Und ich jage die staubigen Wege entlang
In meinem Herzen jauchzt es laut wie der Wind
die Tränen laufen, ein wildes Kind
Die Wiesen so grün die Straßen aus Sand
Und ich jage die staubigen Wege entlang
Und ich bin jetzt da wo ich hingehör
|
||||
5. |
Stille Stille
02:18
|
|||
Stille Stille
Stille Stille, zieh in mir ein
Dunkle Nacht und schlaf jetzt, Wille.
Füg Dich ein, ruh dich aus
Und Lass mich sein
Guter Geist, bring mich heim
Keine Träne, die nicht weiß
Alles geht vorbei, hinterm Wasser
Bist du frei
Billy sagt es, Yun Sun sagt es
Das Flüstern in den Bäumen sagt es
Lausch und hör und fühl den Puls
Leise Anmut, süßer Gast
Hüllst meinen Geist, ach, bist du gut
In deine Pracht, du wirfst dein Licht
Still In die Nacht
|
||||
6. |
Während ich falle
03:43
|
|||
Während ich falle
Gut, daß du da bist
während ich falle
bestaunst du den Himmel
und zählst die Sterne
Gut, daß du da bist
wenn die Angstfratzen kommen
im Vollrausch benommen
um meine Zimmer ziehen
Ein Riß in der Stille
und während ich falle
holst du dir die Weite
der welt in dein herz.
Gut, daß du da bist
während ich falle
ist es gut, daß du da bist
während ich falle
ist es gut
Gut, daß du da bist
während ich falle
und die Geister in mir
ihre Werkzeuge schwingen
gut, gut
Denn sie hauen und sie bauen
sie schleifen und reißen
sie schlagen und tragen
und waschen und weißen
Gut, daß du da bist
während ich falle
ist es gut, daß du da bist
während ich falle
ist es gut
Die Türen sind weit
die Welt stürzt in mich ein
und während ich falle denk ich
es ist gut, du bist da
und ich bin nicht allein
|
||||
7. |
Besuch
04:27
|
|||
Besuch
Da unten im Dunkeln hab ich was
wichtiges verloren sagt er blaß
tastet mit den Fingern übern Asphalt
Er rutscht auf den Knien ich seh der ist alt
ich beuge mich runter ich such sein Gesicht
Mein Handy wirft ein schummriges Licht
Dann seh ich plötzlich meinen Vater vor mir
Mein Gott wo kommst denn du jetzt her?
Ich weiß nicht sagt er falsch abgebogen
Vielleicht bin ich bloß aus der Kurve geflogen
Aber jetzt mein Sohn jetzt bin ich ja hier
Also hilf mir doch mal auf meine Beine sind schwer
Und ich helfe ihm hoch wir raffen uns auf
Ich kann noch nicht glauben das der wirklich hier auftaucht
Mensch Papa, du bist doch längst tot
Ja sagt er, ich bin trotzdem in Not
Ich muß hier was suchen ich weiß nur nicht was
Ich weiß nur es fehlt was und ist nicht komplett
Ich sage nichts ich seh ihn nur an
Die Zeit bleibt stehen aber dann irgendwann
Sag ich, Vater ich freu mich, dich wiederzusehen
Du hast mir gefehlt, oh Mann ist das schön
Sein Blick ist wie ein warmer Regen
Oder sind das hier meine eigenen Tränen
Ich nehm ihn mit nach Hause ich sag, hier lebe ich
Hier am Waldrand und da ist immer Platz für dich
Seitdem wohnt er irgendwo bei uns im Garten
nachts geh ich raus um auf ihn zu warten
Und dann sitzen wir eine Zeit auf der Bank
Die damals noch vor seinem eigenen Hause stand
Ich sag ich bring dir was, was brauchst denn du
Und er lächelt mir von der Seite zu
Mission completed
Sagt er
ganz ohne Akzent
auf Englisch
dabei hat er
Englisch
nie im Leben gekonnt
|
||||
8. |
Alptraum (3:17 MEZ)
03:54
|
|||
Alptraum (3:17 MEZ)
Ich bin am Ende
die Nacht war ein Alptraum
ein schwerer dunkler Vogel
der nicht mehr
vom Boden hochkommt
Alles tut weh
ich lieg kaum halbwach
Verschüttet im Krater
meiner inneren Schlacht
Ich erinnere mich nicht
Wo ich verloren ging
das Draußen erdrückt mich
Und innen ist’s eng
Ich bin am Ende
Was für ein Alptraum
Ich bin ein Tier
das nicht mehr
Vom Boden hochkommt
will nicht mehr kämpfen
will nur noch Ruhe
will das es aufhört
will nur noch Stille
Ich erinnere mich nicht
Wann ich fiel
Und wohin meine Augen
Ihre Farbe verlor`n
Kann mich nicht erinnern
Ich bleibe jetzt liegen
Ich bleibe jetzt liegen
|
||||
9. |
Vor dem Schlaf
03:07
|
|||
Vor dem Schlaf
Wir könnten ja auch einfach nichts tun
Einfach die Welt sein lassen
was sie ist
Aber wir,
wir kommen
und wachsen
und bauen, gestalten
und machen die Welt zu unserer
Das muß uns jemand erlaubt haben
oder wir haben uns ermächtigt
Jedenfalls kommen wir
und wachsen
und bauen
und scheitern
wir lieben
setzen Kinder in die Welt
Verzweifeln
bauen neu,
wir lernen und scheitern
gestalten neu
und machen die Welt zu der, die sie ist.
Wir sind Zeit und Geschichte
Was eben noch war ist vorbei
und bereits neu
und wenn uns all das auch
wie nur ein Leben erscheint
so erschaffen wir
unendliche Leben
Facetten von Licht
das sich an den Gebirgen und Tälern
an den Bäumen, den Straßen
und Häusern bricht
und an unseren Gesichtern widerspiegelt
und Schatten wirft an der nächsten Wand
und wir sagen:
Der da, der liegt im Schatten.
Dabei steht er im Licht
wir sehen es nur nicht.
Sterben müssen wir alle
und jemand wird sagen über uns:
Dieser da war freundlich
dieser war ein böser Mensch
und diese, die an der Mauer lehnt
liebt ihre Kinder von ganzem Herz
Und doch war niemand zugegen
als das Licht in den stillen Minuten des Morgens
auf unsere Gesichter fiel
als der Schatten am Tag uns frösteln ließ
oder die Nacht
mit den jagenden Wolken am Himmel
wie ein Tier war
und uns in die Urzeit warf.
Sehr viel mehr Bilder
als ich jemals zu träumen wage,
sehr viel mehr Reichtum
als ich jemals erfahren werde
so viel mehr Größe
als ich je zu erahnen wage
muß sich finden in jedem von Euch.
Denn ich weiß nichts
von den Welten in Euch
und meine Zeit würde nicht reichen
sie zu erfahren und säßen wir auch
von heute an jeden Tag
auf den Stufen des Hauses
ohne Unterlaß erzählend
von dem, was ich bin
was Du bist
was wir waren
und sein mögen.
Unser Leben mitteilend
den dampfenden Kaffee auf den Knien
lauschend und nickend
und gebettet von Wetter und Wind
und den warmen Decken
die Du des Abends bringst
bleiben wir
bis uns die Müdigkeit in den Schlaf zwingt.
|
||||
10. |
Zeit
03:46
|
|||
Zeit
Zeit ist still
Zeit ist zart
Zeit heilt
Zeit ist dein Freund
Zeit schlägt langsam
Zeit verweilt
Zeit vergeht nicht
Zeit bleibt
Zeit gibt acht
und Zeit gibt Raum
Zeit gibt Ahnung
und Vertraun
Zeit gibt Gewissheit
Zeit verweilt
Zeit vergeht nicht
Zeit bleibt
Zeit schlägt bedächtig
Ozeanisch weit und mächtig
Zeit schlägt Gott und Teufel
in die Flucht
Zeit sucht nicht
Zeit ist Zeit ist
Zeit verweilt
Zeit vergeht nicht
Zeit bleibt
Zeit atmet Liebe
Zeit atmet Licht
Zeit atmet Freude
Und Zuversicht
Zeit ist alles
Zeit verweilt
Zeit vergeht nicht
Zeit bleibt
|
||||
11. |
Wollen und Wünschen
03:45
|
|||
Wollen und Wünschen
Wir wünschen und wollen und hoffen uns frei
wir rennen und taumeln und straucheln dabei
wir leuchten und fallen und tragen all das
was fort zu tragen ist
und immer leuchtet es in uns und es trägt
über Schmerzen und Tiefen und Dunkel hinweg
etwas in uns pocht und schlägt ungeniert
und lebt weiter, was auch passiert.
Hurra soll es jauchzen, so sehr es auch kracht
So sehr es auch tobt und im wahnsinn lacht
Glückauf soll es heißen, ohne Angst vor dem Tod
Sondern einfach, weil sich das lohnt
Wir sind frei zwischen anfang und ende und doch
Starren wir von beginn an auf das dunkle loch
Das uns einmal erwartet das uns herberge gibt
Bis nichts mehr von uns dort unten liegt
Wir bauen und mühen uns und machen einen Plan
Und wir fragen uns ständig, hat das überhaupt Sinn
Bin ich von Bedeutung? Bin ich wesentlich?
Bitte bitte, denk an mich!
Hurra soll es jauchzen, so sehr es auch kracht
So sehr es auch tobt und im wahnsinn lacht
Glückauf soll es heißen, ohne Angst vor dem Tod
Sondern einfach, weil sich das lohnt
Wir lieben uns, gebären uns und wir schlagen uns tot
betrinken uns und betrauern uns laut
und wünschten, wir wären besser
Ach, wären doch bloß alles besser.
und doch leuchtet es in uns und das trägt
über Schmerzen und Tiefen und Dunkel hinweg
etwas in uns pocht und schlägt ungeniert
und lebt weiter, was auch passiert.
Ref.
|
||||
12. |
Der Läufer
03:58
|
|||
Der Läufer
Ich bin ein einsamer Läufer hier im Feld
Ich trag keine Zahl ich trage keinen Namen
Ich lauf nicht für Ruhm, ich lauf nicht für Geld
Ich lauf bloß – was soll ich sagen?
ich bin ein seltsamer Läufer hier im Feld
die Schuhe drücken die Füße brennen
das Hemd klebt und meine Beine sind schwer
doch ich renne, oh ich renne
ich weiß nicht mal ob ich der Letzte im Feld bin
oder ob da noch jemand hinter mir rennt
ich bin ein einsamer Läufer hier im Feld
und vor mir Straße Straße
ich sah meinen Vater am Straßenrand stehn
schwer gebeugt und kaum noch atmend
er hat was gerufen und gewunken wohl auch
doch ich, ich hab nur kurz aufgesehn
Ich bin der einsamste Läufer hier im Feld
Ich trage keine Zahl ich trag keinen Namen
die sagen am Zieleinlauf sei das Licht schon aus
aber ich lauf, oh ich lauf
ich weiß nicht mal ob ich im Feld der Letzte bin
oder ob da noch jemand hinter mir rennt
ich bin ein einsamer Läufer hier im Feld
und vor mir Straße Straße
|
||||
13. |
Beschluss
03:35
|
|||
Beschluss
Das konnte schließlich keiner wissen,
dass du so zeitig Abschied nimmst.
Klar, dass wir uns dreinfinden müssen,
weil jeder Docht einmal verglimmt.
Die Zeit fließt unterdessen.
Ich habe nichts vergessen.
Bei uns hat vieles gut gestimmt.
Mit dir ist mir ein Schatz versunken,
nichts zieht ihn mehr ans Tageslicht.
Mir ist, als wär ich mit ertrunken,
ich hadre mit der kleinsten Pflicht.
Ich sollte mich bequemen
und es für Freiheit nehmen,
jedoch – so ist die Freiheit nicht.
Du konntest Tagen Leben geben,
nur deinem Leben kein‘ Tag mehr.
Und sonderbar schicksalsergeben
gabst du zuletzt dein Alles her.
Ganz ohne Wut und Trauern
und ohne Selbstbedauern,
vertrauend auf die Wiederkehr.
Das Schicksal hat dich nicht bezwungen,
so möchte ich die Sache sehn.
Du bist tief in das Sein gedrungen,
viel tiefer, als die Meisten gehn.
Dies Tauchen nach den Sternen
still von dir abzulernen,
soll sich für mich von selbst verstehn.
|
Rainer Conrad Cologne, Germany
Rainer Conrad ist ein in Köln lebender Liedermacher, Regisseur und Körperpsychotherapeut.
Streaming and Download help
If you like Rainer Conrad, you may also like:
Bandcamp Daily your guide to the world of Bandcamp